Eigentlich ist die Weser, jedenfalls bei Minden, ja nicht unbedingt dafür geeignet,
                                Schauplatz einer  Wassersport-Regatta zu sein. Verschiedene Wassertiefen, Strömungen,
                                und wirklich gerade ist sie auch nicht. Aber irgendwie macht das auch den Charme des
                                Weserdrachencups aus: sportlich bierernst sollte man das hier nicht nehmen und die
                                Fachsimpeleien, welche Bahn dieses Jahr wohl die Beste/Schlechteste ist und was in
                                den Vorläufen auf den Innen-Außenbahnen wohl noch möglich ist, machen immer wieder
                                Spaß.
                                
                                
                                Wir hatten von Heinz ein schönes Ufergrundstück zugewiesen bekommen und machten es
                                uns schon Freitag Abend mit Zelt, Campingstühlen und Bierzeltgarnitur gemütlich.
                                Am Samstag standen zunächst 3 der insgesamt 4 Vorläufe auf den verschiedenen Bahnen
                                an, nach denen wir in der Gesamtwertung auf Platz 2 hinter den Black Waves aus Hannover
                                lagen. Da wir aber Sonntag noch eine Innenbahn und die Welfenstädter eine Außenbahn
                                zu absolvieren hatten, rechneten wir uns Cancen aus, als Vorlaufschnellste die freie
                                Bahnwahl zu haben.
                                Dann die erste Entscheidung, die Langstrecke (weiß eigentlich jemand, wie lang die
                                wirklich ist?) Der Start hätte vielleicht noch etwas dynamischer sein können, aber
                                dann lief unsere Machine ziemlich rund. Einen kleinen Aufreger gabs bei der Anfahrt
                                zur Wende unter der Weserbrücke, die unser Steuermann im ersten Anlauf zu optimistisch
                                ansteuerte und nochmal korrigieren musste. Das war vielleicht nicht optimal, aber wir
                                konnten mit der Wende dann noch halbwegs zufrieden sein. Weserhoch bis ins Ziel lief
                                die Kiste richtig gut.
                                Das spiegelte sich auch im Ergebnis wieder: Platz 1 in 8.18 min. vor den HKC Masters
                                in 8.24 min. und dem KC Hameln in 8.28 min, klasse!
                                Sonntag vormittag holten wir uns dann wie erhofft Platz 1 in der Kurzstreckengesamt-
                                wertung und wählten, wie eigentlich immer, Bahn 3. War dieses Jahr vielleicht nicht
                                so glücklich.
                                Im Finale ging es dann gegen die KC Hameln Drachen auf Bahn 1, Black Wave auf Bahn 2
                                und das Überraschungsteam der Battery Devils auf Bahn 4 links neben uns. Wir wollten
                                versuchen die Batterys schon am Start von der Welle zu schmeißen, um dann die ganze
                                linke Weserseite für uns zu haben.  Das gelang auch fast, aber eben nur fast. Knapp
                                eine Bootslänge Vorsprung hatten wir nach dem Start, als es dem verblüfften
                                KSG-Steuermannn auf dem Boot der Devils noch gelang unseren „Traktorstrahl“ zu
                                erwischen, von da an hatten wir sie im Schlepptau. Schneller macht einen das bekanntlich
                                nicht. Rechts kamen die nach dem Start ebenfalls zurückliegenden Black Waves wieder an
                                unsere Seite, und von da an war klar das der Glücklichste dieses Finale gewinnen würde.
                                Es war dann der KC Hameln ( Respekt, auf Bahn 1!) vor Black Wave, uns und den Battery
                                Devils, alle innerhalb weniger 1/100 Sekunden ( auf dem KSG-Zeitenblatt sieht sowas dann
                                zwar anders aus, aber das ist ein anderes Thema)
                                
                                
                                Die erste Enttäuschung war dann schnell verwunden, denn insgesamt war es ein toller
                                Weserdrachencup gewesen.